Gaiwan oder Kännchen? Hier unsere Vorschläge zur Zubereitung:
Zubereitung im Gaiwan
Nimm dir Zeit zum Teetrinken! Beim ‚Gongfu Cha‘, der chinesischen Methode Tee aufzubrühen, nimmt man sich Zeit, um den Tee in all seinen Facetten zu genießen. Das erreicht man, indem eine relativ große Menge Teeblätter in relativ wenig Wasser mehrfach aufgebrüht wird, um die Unterschiede der verschiedenen Aufgüsse in Aroma und Geschmack zu erleben. Ebenso dazu gehört das Betrachten der Teeblätter: jedes einzelne Blatt ist von Hand gepflückt und liebevoll verarbeitet. Im Wasser entfaltet und entrollt es sich zu seiner ursprünglichen Größe.
Sehr praktisch ist der chinesische Gaiwan (chinesisch Deckeltasse), denn er ist Tasse, Sieb und Kännchen in einem!
Es gehört unbedingt dazu, selbst auszuprobieren, wie man sich den Tee am besten zubereitet. Es gibt keine festen Regeln. Schon bald findet du heraus, wieviel Tee und wieviel Wasser mit welcher Temperatur dir den größten Genuss bereitet.
Viel Freude beim Teetrinken!
Ausspülen des Gaiwans mit heißem Wasser
Einfüllen der Teeblätter
Wieviel Gramm hängt von der Tee-Sorte ab (zur Umrechnungstabelle Gramm in EL), 2 bis 10 g auf 100 ml sind möglich. Je mehr Blätter desto kürzer der Brühvorgang!
Gaiwan mit dem Deckel schließen und einige Sekunden warten. Dann kann man an der Deckelinnenseite und an den Teeblättern ein wunderbares Aroma wahrnehmen.
Einfüllen des Wassers
Entscheidend ist die richtige Temperatur für die jeweilige Teesorte! Du hast keine Temperaturanzeige am Wasserkocher? Kleiner Tipp: 1 l Wasser kühlt nach dem Kochen innerhalb von 10 Minuten auf etwa 80°C herunter.
Die Teeblätter werden vollständig mit Wasser übergossen. Der Deckel wird aufgesetzt und die Teeblätter ziehen 10 bis 50 Sekunden, je nach Teesorte unterschiedlich lang.
Abgießen des Tees
Wenn der Brühvorgang beendet ist, setzt man den Deckel des Gaiwans schräg auf den Tassenrand, um die Teeblätter zurückzuhalten und gießt den Tee ab.
Tee genießen
Sobald die Tässchen geleert sind, beginnt die Runde von vorn. Viel Spaß!
Zubereitung im Kännchen
Möchte man eine etwas größere Menge Tee zubereiten oder will schneller zum Ziel kommen, kann man dies mit einem Kännchen tun, wie zum Beispiel unserem Pinguin-Glaskännchen. Du hast kein Kännchen? Nimm eine große Kanne und fülle sie nur halb oder brüh deinen Tee in einem Becher auf und gieße ihn in eine Tasse ab. Wichtig ist, dass die Teeblätter frei schwimmen, um ihr Aroma vollständig abgeben zu können. Ein Tee-Ei ist z.B. einfach zu eng!
Bitte beachte, dass sich die Ziehzeit verlängert, wenn du den Tee in einer größeren Menge zubereitest.
Übrigens, auch in einem Kännchen kannst du den Tee mehrfach aufbrühen, mindestens 2 bis 3 Mal.
Einfüllen der Teeblätter
Für ein Kännchen von 400-500 ml verwende mindestens 6-8 g.
Auffüllen des Kännchens mit heißem Wasser
Achtung: die Wassertemperatur ist entscheidend! Je nach Tee-Sorte kann es um die 70°C bis zu 100°C heiß sein. Bei grünem Tee, z.B. unserem Begegnung mit einem Unsterblichen (Yuxian) (50g), kann auch zuerst das Wasser in das Kännchen (mit Sieb) gefüllt werden. Danach werden die Teeblätter auf das Wasser gestreut und man kann beobachten, wie sie langsam tänzelnd hinunter sinken.
Der Tee muss ziehen. Am besten mit dem Deckel auf dem Kännchen.
Im Kännchen muss der Tee etwas länger ziehen. Probier aus, wie stark du deinen Tee magst. Meist reichen 2 Minuten für den ersten Aufguss. Lass die nächsten Aufgüsse jeweils etwa 30 Sekunden länger ziehen.
Sieb aus dem Kännchen nehmen und (im umgedrehten Deckel) abstellen. Jetzt ist der Tee fertig, um genossen zu werden. Er verströmt einen zarten, wunderbaren Duft.